Aus dem Achimer Kreisblatt vom 14. Februar 2005:
Sparbüchse für das Heim kam
150 Jahre Sparkasse Achim (III)
Von Klaus Ulrich

ACHIM. Am 16. April 1889 hatte der Kreistag aufgrund eines Antrags des Kreisausschusses beschlossen, ein Geschäftsgebäude für die Sparkasse errichten zu lassen, da der Mietvertrag für die bisher genutzten Räume vom Vermieter gekündigt worden war. Im Herbst 1890 konnte das neue Geschäftshaus an der Obernstraße in Betrieb genommen werden.
Eine Vorreiterrolle übernahm die Achimer Sparkasse Anfang des 20. Jahrhunderts: 1909 begann sie mit der Ausgabe von "Heimsparbüchsen" und 1913 nahm sie den Scheck- und Kontokorrentverkehr auf. Damit war die Entwicklung der Sparkasse zur Universalbank eingeläutet. Das Geschäftsgebäude war bereits nach 20 Jahren unzulänglich geworden und wurde dem stetig wachsenden Geschäftsbetrieb nicht mehr gerecht. So beschloss der Kreistag die Errichtung eines Anbaus nach Nordwesten, der 1912 eingeweiht werden konnte.
Im Erdgeschoss befanden sich der Kassenraum, das Direktorenzimmer, ein Schreibmaschinen- und Telefonraum sowie unmittelbar hinter der Kasse eine zweistöckige feuersichere Tresoranlage mit Safes und Kassenraum.
Im Obergeschoss wurde eine Dienstwohnung für den Direktor erstellt: sieben Zimmer, Küche, Speisekammer und Bad. Im alten Gebäudeteil waren die Büros des Kreisbauamts, der Kreiskommunalkasse, des Versicherungsamts, der landwirtschaftlichen Unfall-Berufsgenossenschaft, der Gemeinde-Krankenversicherung sowie ein Sitzungszimmer für den Kreisausschuss untergebracht.

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