Historische Reise durch Achim

Das neue Geschichtsheft bietet wieder eine breite Themenpalette

Achim. Das Geschichtsheft Nr. 30 der Geschichtswerkstatt Achim ist erschienen. Auf 60 Seiten mit einer breiten Themenpalette berichtet Manfred Brodt über die Geschichte der berühmten Achimer Brotfabrik, von Simonsbrot und Lieken bis zu den Produzenten von Schuhcreme oder Nudeln und einem tschechischen Multimillionär sowie Regierungschef und dem Ende. Hans Joachim Wuthe, Layouter des Geschichtsheftes, schließt an mit einem Überblick über das ganze Quartier nördlich der Eisenbahn an mit den Firmen für Brot, Honigkuchen, Möbel, Grabmale und die Achimer Gaswerke. Egon Lindermann erinnert unter der Schlagzeile „Vom Dach der Welt zum Weserhang“ an die Achimer Athenstaedt-Stiftung, die in einer Region des indischen Himalaya Bildung, Ausbildung und Lebenschancen der Bevölkerung tibetanisch-buddhistischer Prägung fördert.  Auch „Weserblick und Weserterrassen im Wandel der Zeiten“ beleuchtet er.

 Reiner Aucamp beschreibt in seinem Artikel „Ohne Wasser kein Leben“ die Wasserwerke des hiesigen Trinkwasserverbandes. Reinhard Dietrich präsentiert eine der ältesten Landkarten unserer Region, Roswitha Geßner erzählt ihre besondere deutsch-deutsche Lebensgeschichte, während Werner Esdohr die zwischen Bäumen verborgenen „Drei Krieger“ der ehemaligen Steubenkaserne glossiert.

Einen breiten Raum nehmen das Ende des Zweiten Weltkriegs und des NS-Terrors in Achim ein, heute vor 80 Jahren. Ralph Spill führt detailliert durch die Geschichte der Achimer Synagoge „vom Gotteshaus zur Ruine und vom Lagerraum zum Mahnmal“, während Edith Bielefeld einen Brief des Achimer Juden Kurt Anspacher/Curt Parker nach seiner Befreiung vor 80 Jahren vorstellt unter dem erschreckenden Titel „Ich wäre froh, wenn ich im KZ geblieben wäre, dann wäre alles vorbei.“

Klaus Ulrich erzählt in seinen Beiträgen, wie er als Achimer Junge das Kriegsende inklusive Sprengung der Ueser Brücke erlebte und wie er erstmals Russen begegnete.

Das neue Achimer Geschichtsheft ist in den Achimer Buchhandlungen Hoffmann und Bücherwurm sowie der Touristinfo für sechs Euro zu haben.